Hofdünger optimieren

In der Schweiz gibt es im Verhältnis zur Fläche eine hohe Anzahl Tiere. Daraus resultiert ein grosser Nährstoffanfall aus Hofdünger. Die Hofdünger sind die mengenmässig wichtigsten Nährstoffquellen unserer Kulturen. Die Nährstoffbilanz [Quelle] zeigt die Herkunft der Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) für die Acker- und Futterbaukulturen in der Schweiz auf:

  • Stickstoff, 60 Prozent aus Gülle und Mist
  • Phosphor, 80 Prozent aus Gülle und Mist
  • Kalium, 88 Prozent aus Gülle und Mist

Die Möglichkeiten zur Ausbringung von Kunstdüngern werden in Zukunft weiter eingeschränkt werden. Es ist deshalb wichtig, den eigenen Hofdünger möglichst verlustarm zu lagern und auszubringen. Gerade beim Stickstoff besteht mit einfachen Massnahmen grosses Optimierungspotenzial. Die Hauptverlustquellen liegen im Stall, in der Lagerung und auf dem Feld beziehungsweise bei der Ausbringung. Die Verluste betreffen Ammoniak, Methan und Lachgas durch Verflüchtigung sowie Nitrat, welches ausgewaschen werden kann. Diese Verluste gilt es zugunsten einer gesteigerten Stickstoffeffizienz zu minimieren.

Ammoniak

Ammoniak entsteht bei der Urease, also bei der Umwandlung von Harnstoff (Amid) zu Ammonium. Durch verschiedene Massnahmen können diese Verluste minimiert werden. Im Stall kann Ammoniak bereits in den Laufgängen und im Liegebereich durch Kalk (T400 Meerkalk) gebunden werden. Bei grösseren Hygieneproblemen in den Liegebereichen, welche sich häufig durch erhöhte Zellzahlen zeigen, lohnt sich der Einsatz von Actisan 360 oder Actidry (bio). Diese Produkte schaffen ein ungünstiges Klima für Krankheitserreger und haben eine desinfizierende Wirkung.

Immer häufiger sind abgedeckte Güllelager zu sehen, was die Ammoniakemissionen vermindert. Auch werden vom Bund Ausbringungstechniken mit Schleppschlauch gefördert, da bei direkter Ablage der Gülle auf den Boden weniger Stickstoff in Form von Ammoniak in die Luft gelangt. Zur Ammoniakbindung in der Gülle empfehlen wir Actiglene. Dieses Produkt homogenisiert die Gülle und macht sie fliessbarer. Die enthaltenen Algenextrakte und die Mikroorganismen sorgen für eine Verrottung der Strohanteile. Folglich gibt es bei einer Ausbringung mit dem Schleppschlauch weniger Strohspuren (Maden), was sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirkt. Die Verrottung von Gülle und Mist kann auch mit Slurry Activ und den schwefelhaltigen Meereskalken Humistart und Humifert gefördert werden.

Slurry Activ wird in flüssiger Form direkt bei der Gülleausbringung im Fass dosiert. Es aktiviert die Bodenlebewesen, und die Bodenorganismen werden gestärkt, sodass diese mehr Hofdünger verarbeiten können. Auf diese Weise kann die Effizienz enorm gesteigert werden, denn sind der Boden bzw. die Bodenlebewesen und die Pflanzen nicht bereit, den Hofdünger umzusetzen, entstehen viele Verluste.

Die Kalke Humistart und Humifert sind granuliert und dienen als Bodenverbesserer. Der enthaltene Schwefel fördert die Stickstoffaufnahme, die Huminsäuren beleben die Bodenaktivität. Somit werden die im Hofdünger enthaltenen Nährstoffen am besten assimiliert.

Um generell Ammoniakemissionen zu mindern, muss auch auf die Witterung bei der Ausbringung geachtet werden. Ausserdem sollte eine Vollgülle mindestens im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt sein, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen und die Nährstoffe an ihr Ziel gelangen.

Lachgas und Methan

Methan entsteht beim mikrobiellen Abbau von organischer Substanz unter Luftausschluss (anaerobe Bedingungen) und wird typischerweise in der Güllegrube produziert.

Auf der anderen Seite können einige Bodenbakterien unter Sauerstoffmangel Nitrat als Sauerstoffquelle nutzen. Bei dieser sogenannten Denitrifikation wird Nitrat zu Lachgas (gasförmigem Stickstoff) umgewandelt. Damit wird fixierter Stickstoff bei der nächsten Bodenbearbeitung wieder in die Atmosphäre zurückgeführt. Die Denitrifikation findet vor allem in stark durchnässten und verdichteten Böden mit hohen Nitratgehalten statt. Durchschnittlich können dem Boden ca. 30 kg N/ha/Jahr durch Denitrifikation verloren gehen. Pflanzenbauliche Massnahmen wie das Verhindern von Bodenverdichtungen und die bedarfsgerechte Düngung der Kulturen halten die Denitrifikationsrate so gering wie möglich. Um die Entstehung von Methan und Lachgas zu vermindern, setzt Timac Agro auf einen neutralisierten Redox dank Energeo.

Nitrat

Nitratauswaschung ist vor allem im Winter ein Problem. Im Frühling ausgebrachte organische Stickstoffdünger werden zum grössten Teil während der Vegetationsperiode von den Pflanzen aufgenommen. Eine Auswaschung aus dem Wurzelraum im Frühjahr und Sommer tritt unter aussergewöhnlichen Bedingungen auf, beispielsweise bei flachgründigen, sehr sandigen Böden in Verbindung mit Extremniederschlägen.

Der Ausbringungszeitpunkt ist entscheidend. Die Pflanzen müssen aufnahmefähig sein, um das Nitrat rasch assimilieren zu können. Damit der Boden und die Pflanzen die Gülle absorbieren können, sollte eine Gabe nicht mehr als 30 m3/ha betragen. Je länger das Nitrat in der Bodenlösung ist, desto höher ist das Verlustrisiko. In den wärmeren Monaten vermindert der durch die Verdunstung bedingte kapillare Aufstieg die Nitratauswaschung. Bodenmikroorganismen wandeln jedoch auch nach der Vegetationsperiode noch organische Substanz in Mineralstickstoff um, der nun nicht mehr von Pflanzen aufgenommen wird und sich als Restnitrat im Boden ansammelt. Vor allem Böden, die langjährig mit hohen Gaben an Wirtschaftsdünger versorgt wurden, haben ein hohes Mineralisierungspotenzial. Das Restnitrat kann im Winter ins Grundwasser ausgewaschen werden. Deshalb ist eine zeitlich und mengenmässig an den Stickstoffbedarf der Pflanze angepasste Düngung wichtig. Zwischenfrüchte über den Winter helfen, eine Nitratauswaschung zu verhindern. Um Nitratverluste bei den Mineraldüngern zu minimieren, sollte die direkte Nitratdüngung eingeschränkt werden. Sulfammo löst dieses Problem der Nitratauswaschung, indem der Dünger durch die Bodenbakterien und die Wurzelsäuren der Pflanzen gelöst werden muss.

 

Unsere Lösungen

1. AMMONIAK IM STALL UND IM GÜLLELAGER BINDEN

 

 

 

 

Vorteile:

  • Homogenisiert und bindet Ammoniak
  • Trocknet die Liegefläche
  • Wirkt gegen Erreger
  • Euterschonend
  • Kleine Einsatzmenge

Anwendung:

  • Je nach Bedarf, 100 – 200 g/Tag/GVE

Gebinde:

  • Sack à 25 kg, 1200 kg/Pal.
  • Bag à 600 kg

Bei grösseren Hygieneproblemen empfehlen wir Actisan 360, für die biologische Landwirtschaft Actidry.

 

 

 

 

Vorteile:

  • Homogenisiert und bindet Ammoniak
  • Erleichtert Ausbringung und Verteilung
  • Weniger Geruchsemissionen

Anwendung:

  •  4 kg/m3/Monat

Gebinde:

  • Sack à 25 kg, 1200 kg/Pal.

2. GÜLLEWERT UND BODENAKTIVITÄT VERBESSERN

 

 

 

 

Vorteile:

  • Verbessert die Mineralisierung
  • Enthält wichtige Spurenelemente
  • Erhöht die Trockensubstanz und somit den Ertrag

Anwendung:

  • 6 l/ha

Gebinde:

  • Kanister à 20 l

3. BODENAKTIVITÄT VOR DER AUSBRINGUNG

 

 

 

Vorteile:

  • Huminsäuren aktivieren das Bodenlebewesen
  • Schwefel unterstützt die Stickstoffeffizienz
  • Meereskalk schafft optimalen pH

Anwendung:

  • 300 kg/ha
  • Vor Mist-/Güllegabe

Gebinde:

  • Sack à 50 kg, 1250 kg/Pal.
  • Big Bag à 600 kg